Florian Vrecko stürmt ins Gelbe Trikot |
Dienstag, 28. April 2015 | |
Rennbericht Team Strassacker Tour d'Energie 26.04.2015 Göttingen![]() Lange Zeit seinen Sieg zu genießen, hat Florian Vrecko nicht. Kurz nachdem er als Solist jubelnd über die Ziellinie raste, steht er auf einer kleinen Verkehrsinsel im strömenden Regen. Klitschnass klebt das celestefarbene Strassacker-Trikot auf seinen schmalen Schultern, die drahtigen Beine zeigen Gänsehaut. Man friert beim Zuschauen. Aber der Bochumer Bergspezialist lächelt: “Ich bin davon ausgegangen, dass mich die Verfolger noch einholen, zumal am Ende ziemlich der Wind drauf stand. Aber es hat ja zum Glück gereicht.” Nur von Glück allein kann man allerdings nicht sprechen nach 30 harten Minuten Soloflucht. 17 Sekunden Vorsprung verteidigte Vrecko bis ins Ziel - ein mehr als verdienter Sieg im ersten Saison-Rennen des German Cycling Cups. Damit gewinnt Strassacker bereits zum Dritten Mal in Folge das Auftaktrennen der Serie. ![]() Begonnen hatte das Rennen mit trockenem Wetter und einer erwartbar hektischen Startphase. Team Strassacker konterte praktisch alle Vorstöße der anderen Teams, um das Rennen bis zu den Anstiegen zu kontrollieren. Allen voran der aufmerksame Marco Schuchert, aber auch Tempobolzer Holger Faupel sowie Lennart Böhm und Joscha Weber waren in dieser Phase für die Arbeit an der Spitze des großen Feldes eingeteilt. An den ersten Anstiegen erhöhte die Équipe aus Süßen dann das Tempo, um das Rennen schwer zu machen. Am zweiten Anstieg in Meensen trat Holger Koopmann an und setzte sich mit Frieder Uflacker und Christoph Mönig ab. Unten im Tal in Hann. Münden wurde das Trio aber wieder gestellt. Nach dieser Vorspeise folgte der Hauptgang im Menü “Tour d'Energie”: der Anstieg durch den Brahmwald. An dem rund fünf Kilometer langen Berg gingen Nils Kessler, Florian Vrecko und Christian Thomas in die Offensive. Ihr Vorstoß führte zu einer Abspaltung einer rund 25 Fahrer starken Kopfgruppe, zu der neben dem erwähnten Trio auch die Strassacker-Athleten Christopher Heider, Boris Halsner, Daniel Eisele sowie der am Berg immer stärker werdende Sprintspezialist Timo Dahlheimer zählten. Team Strassacker nutzte die numerische Überlegenheit sofort zur Attacke: Zeitfahrspezialist Christian Thomas setzte sich alleine ab, während hinter ihm wieder eine größere Gruppe um Holger Koopmann, Lennart Böhm und Joscha Weber nach vorne aufschloss. ![]() Bis zum Fuß des finalen Anstiegs zum Hohen Hagen verteidigte Christian Thomas bravourös seinen Vorsprung vor den Verfolgern und zwang so andere Teams zur Nachführarbeit. “In der Ebene liefs gut bei mir, am Ende taten die Beine dann aber ziemlich weh”, so Thomas. Am Hohen Hagen fiel dann die Vorentscheidung des Rennens: Ex-Strassackerfahrer Manuel Kirfel (Team Bürstner-Dümo) attackierte und die Renners in celeste reagierten mit mehreren Fahrern. Auf der regenassen und damit technisch anspruchsvollen Abfahrt war es dann Florian Vrecko, der sich ein Herz fasste und alleine der Konkurrenz davon stürmte. “Die Abfahrt musste man vorsichtig fahren. Danach bin ich dann ein ziemlich hartes Tempo gefahren, um eine Lücke zu reißen. Hintenraus ging es dann ums Überleben, das war wirklich hart, meinen Vorsprung zu verteidigen.” Aber es gelang Florian Vrecko, der überlegen gewann. Dahinter sah es lange sogar nach einem möglichen Strassacker-Doppelsieg aus, denn in einer siebenköpfigen Verfolgergruppe fuhren auch die endschnellen Christopher Heider und Timo Dahlheimer. Doch dann stürzte Dahlheimer: “Leider ist vor mir jemand eine Welle gefahren, hat mein Vorderrad weggerissen und ich lag im Grünstreifen”. Nachwuchstalent Christopher Heider machte anschließend seinen Job hervorragend und kam als Vierter hinter Stefan Räth (Merkur Cycling) und Manuel Kirfel (Team Bürstner-Dümo) ins Ziel. Dahinter kam es im Sprint des geschrumpften Feldes auf regennasser Fahrbahn zu chaotischen Situationen, auch weil ein Teil des Feldes kurz vor dem Ziel in einem Kreisverkehr falsch abbog. Letztlich sorgten Joscha Weber (16.) und Holger Faupel (21.) für einen guten dritten Platz in der Teamwertung – mit Platzziffer 42 musste sich Strassacker diesmal Team Bürstner-Dümo (37) und Merkur Cycling (38) geschlagen geben. Dennoch zog Teamchef Franco Adamo natürlich ein sehr positives Fazit, auch weil Bianca Brückner bei den Frauen auf einen guten 8. Gesamtrang (5. AK) fuhr: “Die Mannschaft hat die Taktik sehr gut umgesetzt. Wir haben heute unsere Qualität gezeigt und eine echte Duftmarke für die nächsten Rennen gesetzt.” ![]() Die Einzelplatzierungen von Team Strassacker in Göttingen: Männer: 1. Florian Vrecko (1. AK Masters 1) 4. Christopher Heider (2. AK Männer) 16. Joscha Weber 21. Holger Faupel (1. AK Masters 2) 34. Nils Kessler 38. Holger Koopmann 40. Daniel Eisele 44. Lennart Böhm (1. AK Junioren) 62. Boris Halsner 73. Timo Dahlheimer Frauen: 8. Bianca Brückner GCC Renntermine 2015: 26. April 2015: Tour d’ Energie, Göttingen 01. Mai 2015: Skoda Velotour Eschborn-Frankfurt, Frankfurt („Rund um den Finanzplatz“) 10. Mai 2015: Circuit Cycling, Hockenheim 17. Mai 2015: Sparkassen neuseen classics, Leipzig 07. Juni 2015: Schleizer Dreieck Jedermann, Schleiz 15. Juni 2015: Skoda Velodom Köln, Köln („Rund um Köln“) 25. Juli 2015: Rad am Ring, Nürburgring 02. August 2015: SparkassenGiro, Bochum 09. August 2015: Skoda Velorace, Dresden 25. - 27. September 2015: Rothaus RiderMan, Bad Dürrheim 03. Oktober 2015: Sparkassen Münsterland Giro, Münster Team Strassacker 2015: Bianca Brückner (1990, Coschütz), Lennart Böhm (1997, Bergisch Gladbach), Timo Dahlheimer (1986, Lehrte), Philippe Deckers (1979, Karlsruhe), Daniel Eisele (1988, Aalen), Holger Faupel (1965, Herzberg), Jürgen Grauschopf (1966, Aufham), Boris Halsner (1982, Böhmfeld), Christopher Heider (1996, Bergisch Gladbach), Stefan Hofmann (1970, Naila), Frank Keller (1969, Schönaich), Nils Kessler (1989, Bamberg), Holger Koopmann (1971, Köln), Thomas Krecken (1986, Trier), Marco Schuchert (1981, Gerstengrund), Marcus Stegmaier (1970, Faurndau), Frank Stenzel (1969, Süssen), Christian Thomas (1987, Alfter), Katja Troschka (1980, Kirchlinteln), Florian Vrecko (1982, Bochum), Joscha Weber (1983, Bonn), Johannes Zorniger (1988, Abtsgemünd) / Teammanager: Franco Adamo (1963, Süssen) custom book reports online Fotos: Challenge-Magazin.com |
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